Montag, 28. Oktober 2013

Zeus - der Göttervater

Ein kurzer Artikel über Zeus ist eigentlich nicht möglich. Außerdem fallen mir zu Zeus viele - auch sehr persönliche - Themen ein, so das seine Beschreibung nur ein Einstieg sein kann.
Ich glaube er ist der am meisten illustrierte Gott, und seine Darstellungen sind nicht ohne Zufall den volkstümlichen Vorstellungen des christlichen Gottvaters ähnlich.

Dieser würde natürlich nie mit Nike dargestellt werden, aber zu dem Thema: Zeus und der spätere Monotheismus, da komm ich ein andermal zu.
Seine wichtigstens Attribute und Symbole ist die Aigis, der Blitz, der Adler und der Herrscherstab. Die Aigis ist auch der Athena zu eigen.
Zeus beschwört mit ihr die Gewitter herauf und sendet den Blitz als seine Waffe. Er ist der Herr des Himmels und damit der beherschenden Elemente. Damit ist er auch der Gott des Regens und der Stürme und der Fruchtbarkeitsgott in der Höhe. Es ist nicht verwunderlich das der Gott von Blitz und Donner Chef im griechischen Götterhimmel wurde. Von keinem anderen Gott ist die trockene und heiße Welt des Mittelmeer so abhängig.



Das auch der Blitz so wichtig für die Fruchtbarkeit der Erde ist, ist wissenschaftlich wohl erst seit hundert Jahren bekannt. Aber ich würde diese Behauptung auch gleich anzweifeln, denn die Beobachtungs- und Auffassuungsgabe der antiken Menschen war alles andere als gering.

Zeus ist nicht nur der Gott dieser gewaltigen Naturkraft. Er ist der Gott von Recht und Ordnung und oberster Schützer aller heiligen Prinzipien. Er ist Vorbild für den Mann in der Ehe und dem Bürger in der polis, Urheber und Schützer der männlichen Kraft und damit auch Begründer und Erhalter der sportlichen Wettkämpfe. Die berühmtesten, wichtigsten und bis heute Zeugnis der Großartigkeit dieser Kultur sind die Olympischen Spiele.

Zudem zeichnet sich Zeus durch Schlauigkeit, List und Voraussicht aus. Seine Vermählungen und Liebschaften sind kein Zufall, das fiel schon vielen Autoren der Mythenforschung und der Philologen auf. Durch jede Verbindung mit einer Göttin sicherte er sich ihre Eigenschaften und ihre Loyalität zu und brachte einige der wichtigsten göttlichen Kinder hervor:

Metis, die erste, die Weisheit und Mutter von Athena

Themis, die Göttin von Recht und Ordnung und das Naturgesetz schlechthin, und Mutter der Horen und bei manchen Dichtern der Moiren, der Schicksalsgöttinnen,

Eurynome, der Weitschaltenden und Mutter der holden Chariten,

Demeter, der Ergöttin des Getreides und der Fruchtbarkeit der Erde, Mutter der Persephone. Zwei auch so sehr wichtige Göttinnen der Antike als die zwei Göttinnen von Eleusis

Mnemosyne, Göttin des Gedächtnis und Mutter der Musen

und schließlich Hera, der Herrin des Himmels, mit der seine Herrschaft schließlich perfekt wurde.

Durch die ihm so zur Verfügung stehenden Mittel, die er geschickt mit Hilfe von Weisheit und Voraussicht anwendet ist er zurecht der oberste Gott und trift die Entscheidungen, wenn der Götterrat sich mal wieder nicht einigen kann.

Der Kenner von Vajrayana und Leser meines voran gegangenen posts weiß auch sofort was ich hier andeute. Dennnoch sind diese Worte nicht komplett mein eigen, sondern den Autoren entnommen, die über ihn schrieben. Vor allem Hermann Göll in seiner Illustrierten Geschichte der Mythologie und Karl Kerenyi.

Ich halte das jetzt auch bewußt so kurz und geh nicht auf seine Entstehunggeschichte oder allen weiteren Geschichten ein. Auch nicht auf die etymologische Bedeutung seines Wortes oder der historischen Tiefe seiner Geschichten als Spiegelbild der Kampf der Kulturen und Kulte.

Dieser Artikel ist wirklich nur als Einstieg gedacht. Aber ich deute schon mal an worauf ich bald als nächstes eingehen werde, denn später folgende posts die ihn betreffen werden u.a. Zeus und der Feminismus, Zeus und die Demokratie und Zeus der "Gottvater" heißen.

Zeus in Wikipedia

Zeus bei Theoi.com



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