Montag, 25. November 2013

Hera

Hera, Königin der Götter und Herrin des Himmels ist für uns heute eine geheimnisvollere Göttin, als es zunächst scheint. Aber so wie der heldenhafte Weg des Zeus zum König der Götter vergessen ging und aus ihm ein wenig zugänglicher Allgott gemacht wurde, bleibt uns von Hera "nur" ihre Mythen, die ein nicht vollständiges Bild der Göttin zeigen.
Das Bild links zeigt Hera in einer Gestalt die schon sehr stark der Juno ähnlich war und ihre römische Interpretation war ihrem Wesen weitaus zugeneigter. In der homerischen Dichtung war sie zwar eine gefürchtete Gestalt, aber vor allem die streitende eifersüchtige Gattin des Zeus, der sie sogar schlagen und fesseln durfte. Schön das alsweilen auch erwähnt wird, das er hin und wieder vor ihrem Zorn auch sich fürchten durfte und ein moderner Comicautor, O'Connor hat in seiner Mythennacherzählung über Hera, sie als das gezeigt was sie sein könnte.
Zu den Comics
Er schreibt da etwas was mich selbst sehr berührt hatte und heute kann ich so wie er sagen: in gewisser Weise ist Hera meine Lieblingsgöttin.

Montag, 18. November 2013

Ein Besuch im British Museum

Was wunderbar für den nicht so weit reisenden Europäer ist, wie mich zum Beispiel, hat seine historischen Schattenseiten im Britischen Museum. Ich fand es einerseits unglaublich toll da und muß mir ein nächstes mal viel mehr zeit für das Museum mitnehmen.
Das britische Museum ist riesig und ein Schauplatz vieler alter Relikte alter Kulturen und Religionen.
Es ist aber auch ein Schauplatz wie früher mit den Kulturschätzen anderer Länder umgegangen wurde.

Sonntag, 10. November 2013

Trauriges Erbe

Gestern gab es in Deutschland die vielen Gedenkfeiern zur Reichspogromnacht, einem dieser furchtbaren Tage deutscher Geschichte, mit der die ganze Tragik erst begann...und ausgerechnet das gab mir die Idee zu dem jetzigen kleinen Eintrag bevor ich mich für einige Tage verabschiede.

Wenn ich an die deutsche Nazizeit denke, denk ich nämlich auch oft wie von den damaligen Führer und Propagandameistern altes Wissen und Symbole in den Dreck gezogen wurden und mißbraucht um die Masse zu manipulieren. Mit dem Ergebnis das sie heute verboten sind.

Donnerstag, 7. November 2013

Alltag

Ich würde so gerne im Moment hier mehr schreiben, aber im Moment bin ich leider sehr fertig. Die äußerst prekäre Situation auf Arbeit frisst Kraft und Nerven und nächste Woche fahre ich für vier Tage nach London und kann gar nichts groß vorbereiten. Ich denke aber ich werde vorher noch etwas schreiben.
Zumindest habe ich (leider) noch eine Idee mehr was ich schreiben will. Etwas trockene Geschichte hier und da, um deutlich zu machen wie wahnsinnig anders aber doch die Religion damals war und wie anders unsere dann nur sein kann. Bei aller Liebe zum Rekonstruktivismus. Aber wie gut das auch wieder ist...
Ich hatte heute Nacht einen wundervollen Traum, das auf Delos die alten Tempel wieder aufgebaut wurden. Witzigerweise eigentlich aufgrund von der spielerischen Freude daran von Archäologen, als von Hellenisten. Aber die hatten dann was davon.
Wer weiß. Polytheismus ohne übertriebenen Aberglauben und magischem Denken wie früher könnte druchaus etwas sein für unsere heutige Zeit und ihrer Zukunft. Damit ist schließlich ein Denken in Vielfalt und Toleranz verschiedener Ideen verbunden. Und mehr noch die Fähigkeit zum vernetzen und dem denken und urteilen in Zusammenhängen.
Es ist durchaus was wert...und die einzigen wo ich akzeptieren kann das sie uns nicht ernst nehmen (können) sind Atheisten. Echte! Atheisten.
Aber ich glaube auch das es sie geben muß. Halten uns alle vielleicht auf dem Teppich. Fanatismus und alles was damit verbunden ist hat sein schreckliches Haupt auch in den heutigen polytheistischen Religionen und Weltanschauungen.
Erst heute Morgen durfte ich das beobachten, wie schnell die Rassisten und Pächter der alleinigen Wahrheit da sein können und rethorisch gerissen ihre Argumente liefern.
Es ist wirklich eine gefährliche Welt, diese Welt des religiösen.

Sie könnte für alle so schön sein.

Dienstag, 5. November 2013

Agathos Daimon

Heute Abend begann bei Sonnenuntergang der heilige Tag des Agathos Daimon- dem Guten Geist. Geister oder exakter Daimones sind mächtige Wesen, die hierarchisch zwischen Menschen und Göttern stehen. Es können auch Götter gemeint sein, die im Gegensatz zu den Himmlischen ortsgebunden sind und der Erde zugehörig sind.
Über den Agathos Daimon habe ich bereits hier etwas geschrieben, und an der kurzen Darstellung kann man schon sehen wie viele verschiedene Vorstellungen damit einher gehen.
Über die Natur dieses Wesen erfährt man am meisten, wenn man sich die Kultpraxis selber ansieht, die in seinem Namen ausgeführt wurde. Agathos Daimon erhält beim Öffnen eines jeden Weinfasses oder Behältnisses, sowie beim Mahl das erste Opfer unvermischten Weines auf den Boden. Am Ende eines jeden Symposiums wurde ihm zu Ehren ein kleiner Rest Wein unvermischt getrunken und der Rest wieder auf den Boden gegossen. Mit ihm zusammen wurde auch oft Zeus Meilichios genannt, sowie andere Aspekte des Zeus, der ihn mit dem chtonischen Aspekt dieses Wesen verbindet. 

Montag, 4. November 2013

Zeus, der Feminismus und ich

Als ich noch sehr jung war entdeckte ich im Regal meines Vaters die Bücherbände Märchen und Sagen. Die doch sehr kindgerechten Versionen der alten Mythen waren das erste was ich jemals von Mythologie im allgemeinen und griechischer im besonderen gelesen hatte. Und sie schlugen mich unendlich in ihren Bann.
Es gab natürlich Favoriten von mir. Und dazu gehörte u.a. der Mythos von dem Helden Perseus. Es ist eine der wenigen Heldenmythen, die sowas wie ein Happy End haben. Aber mir ging es dabei eher um Danae. Sie wird von ihrem Vater in einen dunklen Turm weg gesperrt, isoliert von allen anderen und niemand außer ihrer Amme darf zu ihr. Und das nur weil dieser Panik aufgrund eines Orakelspruchs hat, das ein Sohn der Danae zu seinem Verhängnis führen würde. Danae verlassen und isoliert im Finstern ist natürlich entsprechend unglücklich und überzeugt das sie dort den Rest ihres Lebens verbirngen muß. Aber Zeus gelangt in Form eines goldenen Regens zu ihr und zeugt dabei einen Sohn mit ihr.

Noumenia

Noumenia - der Tag des neuen Mondes ist der heiligste Tag des Monats.
Hier wurde in alter Zeit in Athen und Attika zu Ehren dieses Tages und seiner Götter große Feiern abgehalten.
Heute haben wir seit dem Sonnenuntergang Noumenia und gerade hab ich als erstes Selene zu Ehren eine Kerze entzündet, Weihrauch geopfert und ihre Hymne von Homer laut gesprochen.
Selene ist die Göttin des Mondes und wenn ich nicht mitten in Frankfurt leben und es außerdem wolkig wäre, hätte ich die Chance gehabt ihre ganz schmale Sichel am Himmel sehen zu können, bevor sie wieder unter geht.

Sonntag, 3. November 2013

Hekates Deipnon

Hene Kai Nea (das alte und das neue) oder Hekates Deipnon genannt, beendet den Mondmonat. Je nach Mondlauf ist das der 29. oder 30. Tag.
Heute Abend begann zur Dämmerung dieser letzte Tag im Monat und ist gleichzeitig der erste in drei  aufeinander folgenden besonders heiligen Tagen, die sich jeden Monat wiederholen.
Im Gegensatz zu unserem Kalender wo heute mit Neumond der erste Tag gezählt wird. Daran kann man allerdings ohne Bezugnahme auf neohellenische Onlinekalender erkennen wann Deipnon ist. Steht dort an einem Tag Neumond drin, beginnt abends Hekates Deipnon.