Freitag, 11. Oktober 2013

About Me

Ich bin 1976 geboren, auf dem Land mit viel Kontakt zu Tier und Natur. Ich bezeichne mich was meine religiöse Identität angeht überwiegend als Greco-Buddhistin oder hellenistisch geprägte Buddhistin und so manche persönliche Interpretation von Mythen und Sagen hat darin ihren Ursprung.
Mein ursprünglich religiöser Hintergrund war jedoch christlich wie bei fast allen in diesem Land, in meinem Fall katholisch jedoch sehr stark von einem gewissen naturreligiösen Bezug geprägt, wenn es meine Mutter auch nicht so bezeichnen würde. Dennoch war es völlig normal ein gewisses Gewahrsein zu leben, was viele Wesenheiten um uns herum angeht, die die Welt beleben und beseelen.
Zugang zu Heiligen und Engelswesen war völlig normal und sehr stark ist und war die Verehrung Marias, die v.a. an besonders heiligen Plätzen verehrt wurde und ihre Präsenz dort spürbar war für meine Mutter und ihre Mutter.
Mit anderen Worten, eigentlich sehr heidnisch...heute würde ich sagen Maria war die Heilige, die all jene heiligen Orte bewohnte, die in einem anderen Kontext Heimat von hilfreichen und wohlmeinenden Nymphen und anderen Wesenheiten waren.
Ich war ständig dort und offenbar war es für mich Zeit eher die Wurzeln zu verehren als das Erbe. Ich las als Kind viel Mythologie und war fasziniert von den griechisch-römsichen und germansichen Mythen und Sagen. Die Geschichten berührten mich so stark, das ich überzeugt war, das sie irgendwie wahr sein müssten. Also lernte ich weiter und schließlich wuchs das Bedürfnis, diese alten Gottheiten auch zu verehren.
Ich denke es war einfach an der Zeit. Ich war fünfzehn als ich das erste Buch über Wicca in der Hand hielt und neben Wicca und Asatru gab es erst lange lange nichts.
Hellenistin und Polytheistin nannte ich mich das erste mal mit 25 als ich akzeptierte das meine spirituelle Heimat in der griechischen Mythenwelt lag und mein Denken in der Akzeptanz das es viele Götter gibt endlich Frieden fand.
Klingt reichlich geschwollen, aber wer einen ähnlichen Zickzackkurs in der religiösen Identitätsfindung hinter sich hat, weiß was ich meine.
Zudem endet das nie. Der Anteil an Mystizismus war (und ist) hoch und war wichtiger Teil dessen. Religiöse Erfarungen diverser Art wurden weitaus prägender in der Entwicklung religiöser Praxis und Sicht, als was in einem Buch stand, von dem es, zu der zeit, sowieso kaum eins gab.

Heute gibt es zahlreiche, v.a. englische, Bücher über den Hellenismos, bzw. den hellenistsichen Polytheismus. Wie er aussieht, was dazu gehört und was nicht. Ebenso viele Dispute entwickeln sich auch seitdem denn es gibt einerseits  totale Freigeister, die kein wirklich bestehendes religiöse Gebäude tragen und keine Gemeinsamkeiten anstreben und andererseits das Bestreben der Rekonstrutivisten, die sich sehr sehr stark eben auf die Rekonstruktion nach alten wissenschaftlcihen Quellen stützen und andere Einflüsse weitesgehend ablehnen, die es ab einer gewissen Zeit gab.
Damit meine ich z.B. den Synkretismus der Zeit des sog. Hellenismus. Auch fernöstliche Einflüsse werden abgelehnt und gelten für Praktizierende heute als problematisch, wenn diese sie in ihren persönlichen Kult integrieren.

Das finde ich alsweilen mehr als schade. Gerade im Hellenismos gab es die so äußerst wegweisenden philosopsichen Schulen des Pythagoras, der Orhik und des Neoplatonismus die für Forscher und interessierte Laien faszinierende Paralellen zu so manchen buddhistsichen Lehren aufweisen.
Noch heute wird je nach philosophischer Prägung die buddhistsiche Verwandtschaft auch bejaht, meist jedoch nicht aus dem rekonstruktivistsichem Lager sondern aus dem der heute noch lebendigen Schules der Orphik und des Neoplatonismus.

Gleichzeitig gab es die historisch wichtige und für die Entwicklung des Mahayana-Buddhismus bedeutsame greco-buddhistsiche Kultur v.a. in der Gegend von Gandhara, (heutges Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan) die u.a. maßgeblich für die bildiche Darstellung des Buddha wurde. Herakles ist einer der mythsichen Figuren die nachweislich in das buddhistsiche Pantheon einging, als Vajrapani, als Schützer und Wächter des Buddha.
Ebenso wird vermutet das Gandhara die mythische Heimat des Padmasmabhava ist, der als Begründer des tibetischen Buddhismus bekannt ist und dort als zweiter Buddha gilt.

All das wusste ich nicht, als mich der Buddhismus vor 7 Jahren anzog. Heute ist es mein Bestreben auch darüber mehr zu lernen und werde deshalb diesem Blog auch greco-buddhistsiche Artikel widmen.

Es ist ein Erbe, das meines Erachtens nicht von modernen Hellnisten egal welcher Coleuer mißachtet oder ignoriert werden sollte. Es gibt so einige und immer mehr Greco-Buddhisten und sie gehören nirgendwo hin. Dabei ist das von einem gewissen Standpunkt aus, nichts weiter als eine weitere philosophische Schule, dessen wirkender geistiger Strom einen Abstecher in den Osten gemacht hat und nun wieder zurück kehrt.
Bei dem was gerade in der Welt passiert, wird leider grade viel Wissen zerstört, während die Archäologie immer mehr heraus findet und neues fest stellt. Wir wissen so wenig.
Ich bin neugierig und was ich finden kann, feststellen kann und wie ich es verstehe möchte ich mit euch teilen.




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