Dienstag, 28. Januar 2014

Theogamia - die heilige Hochzeit

Heute abend beginnt der Abend der Gamelia, der Feier die diesen Monat ihren Namen gab. In meinem post zu diesem Monat bin ich schon drauf eingegangen, wie groß die Bedeutung war der Ehe und Familie zugesprochen wurde.
Es ist ungewöhnlich das ein so hohes und wichtiges Fest in den letzten Tagen des Mondmonats begangen wird. Wie es genau gefeiert wurde, darüber liegt uns nichts vor. Vielleicht war es ein Fest, das zwar von allen, aber v.a. zuhause begangen wurde.
Ich kann es mir schön vorstellen. Im Kreis der Familie wurde der Hera Teleia und Zeus Teleios geopfert und gefeiert und danach ging das Ehepaar um es so zu feiern, wie es dem göttlichen Paar entspricht.

Desmos

Im Rahmen von Pandoras Kharis, wo ich mich auch fast monatlich wenn ich kann beteilige, ist dieses mal Desmos dran, das wir unterstützen wollen.
Desmos ist eine unabhängig arbeitende Gemeinschaft von Griechen, die sich gegenseitig helfen. Es ist scheinbar eine der besten Organisationen.
Hier gibt es einen deutschen Artikel dazu. Ich habe es selbst ausgesucht, weil mir diese Art Hilfe derzeit den meisten Sinn macht. Der griechische Bürger kann nichts für seine schlechte Politik und für den noch schlechteren Umgang damit. Die gesellschaftlichen Entwicklungen derzeit sind dort bald gefährlich für die Demokratie, weil die Menschen verzweifelt sind und nicht das komplexe politische Spiel durchschauen können. Glaub keiner kann das...

Griechenland ist die Wiege unserer Kultur. Dort begann die Demokratie und viele andere kulturelle Errungenschaften, derer wir uns erfreuen. Ein beliebtes Urlaubsziel und nicht zuletzt auch noch Ursprung unseres allseits beliebten Sportfests Olympia, das oberall auf der Welt Geld ohne Ende ausgeben lässt, nur das Land wo es seinen Ursprung hat, hat nichts davon.

Ich habe daher Desmos einen permanenten link-Platz gegeben und wer sich bei den neuesten Nachrichten verantwortlich fühlt, kann gerne helfen. Ich werde es.


Montag, 27. Januar 2014

Am zusammenreißen...

So ab heute Abend werde ich endlich anfangen den Kulkalender zu vervollständigen. Es ist nicht gerade die spannendste Tätigkeit. Hauptsächlich abtippen und zunächst wenig interessanten Text lesen.
Dafür ist er umso wichtiger, denn schließlich steht und fällt mit ihm die Praxis. Sicher fällt auf, das einige Gottheiten ständig auftauchen, anderere überhaupt nicht.
Abgesehen davon, das ich einige Festtage noch nachtragen muß, die jetzt da stehen sind die am häufigsten zu findenden und am besten historisch nachweisbaren, liegt das einfach daran, das das die für die Gemeinschaft wichtigsten Feiern waren.
Ein Hauptaugenmerk liegt auf Feiern zu Ehren von Persephone, Demeter und Dionysos. Klare Bezüge zur Fruchtbarkeit der Erde und bilden den wichtigsten Zyklus im Jahreskreislauf.
Weitere wichtige Feste sind oft Athena und Zeus gewidmet.
Schließlich darf man nicht die monatlich wiederkehrenden heiligen Tage zu Ehren einzelner Götter vergessen, da wird bereits den meisten gedacht.
Und schließlich fehlen natürlich leider die Hauptheiligtümer und andere Ortschaften, die ihre eigenen Feste hatten, die oft panhellenische (für ganz Hellas) Bedeutung hatten.
Vor allem ist hier Delphi zu nennen. Und früher oder später muß ich auch auf Olympia zu sprechen kommen, deren Höhepunkt, die Olympiade alle vier Jahre, zudem noch die hellenische Zeitrechnung umfasst.
Was auch noch fehlt, ist das Eingehen auf die einzelnen Mondtage, die nicht anders wie viele Mondkalender, ihre guten und schlechten Tage für bestimmte Aktivitäten bestimmen und den unterschiedlichsten Wesen gewidmet sein können.
Sehr viel Einfluß hatte hier Hesiod, der Dichter mit seinem Lehrgedicht "Werke und Tage".

Sonntag, 26. Januar 2014

Die Interpretation und Mehrdimensionalität von Mythen: Persephone

Es ist schwer ein Bild von Persephone allein zu finden. Sie wird meist an der Seite ihrer Mutter Demeter, an der Seite von Hades und im Rahmen von Bildern geziegt, die die berühmteste Szene aus ihrem berühmtesten Mythos zeigen: ihrem Raub, auf englisch "rape" was die Bedeutungsttragweite vertieft und verstärkt.

Da ich im Moment ein wunderbares Buch lese; Persephone - Queen of the sacred ways und die Vielfalt der unterschiedlichen Artikel und modernen Poesie genieße habe ich mich auch gleich erinnert welche Bedeutung Persephone und ihr Mythos einst für mich hatte und wie ich es vielleicht wieder ins Bewußtsein holen sollte.
Auch finde ich hier einen Einstieg in die Mythenwelt und ihrer Komplexität und ihrem geistigen Reichtum. Weshalb dieser Text auch als Einführung dient. In das Wesen der Göttin und in den Bedeutungsreichtum, der ihr Mythos entfaltet.

Montag, 13. Januar 2014

Ein Fest der Freude

Die Lenaia hat begonnen. An einem Montag, in einer Arbeitswoche. Eine besondere Herausforderung.
Dionysos ist der Gott der Freude, der Ekstase, des Grenzüberschreitens und -auflösens. Er ist die hellenische Version eines Erlösers und gleichzeitig passt seine Gestalt erst mal gar nicht dazu.
Ich werde mich hüten ihn hier näher zu erläutern, das erfordert noch einiges mehr an Input und Aufarbeitung, denn über ihn schrieben die Philologen und andere ganze Bücher.
Er ist ein widersprüchlicher Gott.
Mit ihm verbunden ist Wahnsinn und Tod und Transformation und Auferstehung. Oft stellt man ihn vergnügt da mit einem Becher Wein oder reitend auf einem Löwen, in den er sich in einem berühmten Mythos des Homer auch selbst verwandelt.

Freitag, 3. Januar 2014

Gamelion

Seid Mittwoch Abend haben wir Gamelion - den hellenistischen Monat des Mondjahres der Zeus Teleos und Hera Teleia geweiht ist.
Die Beinamen hier bezeichnen die beiden höchsten Gottheiten des Himmels als DAS glücklichste Paar (teleos/teleia - der/die Erfüllte) unter den olympischen Göttern und sie dienen und dienten als Vorbild für die Ehe und die Liebe zwischen Eheleuten und langjährigen Partnern.
Der ganze Monat gilt als glückbringend für das Eingehen einer Ehe oder einer jeden bindungstiefen Partnerschaft. Sehr dem Ruf unseres Mai ähnlich, mehr aber noch gilt heutzutage der Juni als der Ehemonat schlechthin.