Montag, 18. November 2013

Ein Besuch im British Museum

Was wunderbar für den nicht so weit reisenden Europäer ist, wie mich zum Beispiel, hat seine historischen Schattenseiten im Britischen Museum. Ich fand es einerseits unglaublich toll da und muß mir ein nächstes mal viel mehr zeit für das Museum mitnehmen.
Das britische Museum ist riesig und ein Schauplatz vieler alter Relikte alter Kulturen und Religionen.
Es ist aber auch ein Schauplatz wie früher mit den Kulturschätzen anderer Länder umgegangen wurde.

Noch bevor ich den für mich größten Schatz sehen konnte, erzählte uns die Führerin, das das britische Museum auch ein Museum ist wie früher damit umgegangen wurde: es wurden Relikte und Schätze im prinzip entwendet. Und grad was den Parthenon Fries angeht hat mich das sehr verwundert wie das dahin kam. Für mich natürlich sehenswert, dennoch hat es mich gewundert das tatsächlich dort in England die Originalteile des Parthenons sind, die auf die Akropolis von Athen gehören. Ich hat dazu kurz gegoogelt und fand hier zu das: Der klassische Klau und welch ein Zufall, das auch Elani darüber gebloggt hat erst gestern (hm).
Nun zu den Teilen selbst.
Denn natürlich fand ich es einerseits toll, hier Athena neben Hephaistos sitzen zu sehen, als wichtigste Gäste des auf Stein dargestellten Festes: den Panathenänen, die zu Ehren der Schutzgöttin Athens, Athena selbst, als tagelanges Stadtfest veranstaltet wurden.
Auch schön zu sehen wie selbstverständlich es eben dieses Paar ist, das hier zusammen vererht wird. (Ich verweise auf meinen Artikel zu Hephaistos :-) )

Hier sieht man Zeus und Hera, die als himmlisches Herrscherpaar bei einem solchen Fest natürlich beiwohnen.
Das ist ein sehr wichtiger Aspekt um alte Feste wie diese zu verstehen, um eigentlich jeden noch so kleinen Opferakt zu verstehen: es wird davon ausgegangen das die eingeladenen Gäste, die Götter, tatsächlich anwesend sind und am Fest teilnehmen.
Hera erkennt man oft daran, das sie sehr verschleiert ist: sie ist eben die ideale Gattin: sie ist anständig und bescheiden und zeigt sich nur ihrem Mann, Zeus.


Hier sieht man das zentrale Anliegen des Festes: die Opferung eines Rindes, was besonders wertvoll und selten war. Oft aßen viele Athener nur an solchen Veranstaltungen Fleisch oder konnten es sich teuer als gekauftes Opferfleisch auf dem Markt kaufen. Das war meist die einzige Form der schlachtung und das Rind musste so vorgeführt werden, das es schien als wäre es bereit sich zu opfern. Sonst wäre es nicht rein gewesen und den Göttern nicht gefällig.
Auch zeigt sich nebenbei die unterschieldiche Darstellung von göttern und Menschen. Die Menschen stehen und wirken klein neben den sitzenden Gottheiten.
Die restlichen Steine sind voll mit Darstellungen von feiernden Menschen und Themen die das tagelange Fest begleiteten: Wettkämpfe sportlicher und liturgischer Art, Prozessionen und Eß- wie Trinkgelagen.
Zum Abschluß einige Impressionen aus dem Museum. Es war toll das zu sehen. Nur wie gesagt. Kopien fände ich besser. Einerseits wenn ich an die heutige Zeit denke und was auch im Irak oder Afghanistan mit den Zeugnissen alter Kulturen passiert, dann bin ich wieder sehr froh über das britische Museum. Denn es gibt dort wirklich alles mögliche aus allen möglichen alten Kulturen, gerade auch aus dem alten Persien.

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